Riesterrente

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mecki
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Riesterrente

Beitrag von mecki » 20.08.2007, 09:32

Hallo, kennt sich jemand damit aus?
Ich habe jetzt gehört, wenn man so eine hat, darf man nie ins Ausland ziehen. Dann muss man alles dem Staat zurück zahlen und bekommt nichts. Das wäre ja eine große Schweinerei. Soll in einem Fachzeitung gestanden haben und noch mehr. Werde sie mir besorgen und weiter darüber berichten.

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pfeiffer
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Beitrag von pfeiffer » 20.08.2007, 15:49

:D Hi Mecki
:!: Habe gerade mit einer Fachfrau gesprochen , welche sich zu Deinem Punkt äußern wird . :D

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mecki
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Die Wahrheit über die Riesterrente

Beitrag von mecki » 28.08.2007, 14:40

Ausgabe in der Zeitschrift „Der Freie Berater“ Ausgabe III 2007

Wiederholen ist gestohlen:
Die Wahrheit über die Riesterrente von Andreas Müller-Alwart

Erst von der Finanzbranche als Fehlgeburt verschmäht, dann wie ein missratenes Neugeborenes bestaunt und heute wie ein Allheilmittel gefeiert: die Riesterrente hat einen Lebenslauf hinter sich, der geprägt ist von vielen Missverständnissen. Ende 2006 waren über 8 Millionen Riesterverträge gezeichnet — die Folge eines gewaltigen Marketingaufwandes. Doch die Wahrheit über die Riesterrente kennen nur wenige der Kunden.

Immer mehr Menschen in Deutschland erkennen die Notwendigkeit und den Nutzen zusätzlicher finanzieller Absicherung nach dem Arbeitsleben — und lassen Taten folgen“, verkündet stolz das Bundesministerium für Arbeit und soziales in einer Pressemitteilung. Der Stolz ist berechtigt, denn allein im Jahr 2006 wurden 2,4 Millionen Neuabschlüsse an Riesterrenten abgeschlossen. Die Mehrzahl der bislang abgeschlossenen rund 8 Millionen Verträge sind private Rentenversicherungen, aber auch Renten-Fondssparpläne — obwohl von den Banken kaum angeboten und somit sträflich vernachlässigt — werden immer häufiger gezeichnet. Trotzdem führt die Pressemitteilung wie auch die Medienberichterstattern sicherlich viele Bürger in die Irre, denn von zusätzlicher Altersvorsorge“ kann nicht die Rede sein.

Die Riesterrente ist keine zusätzliche Altersvorsorge
Der Staat hat massiv in die Rentenversorgung der Zukunft eingegriffen –auch in die Rentenhöhen. Dafür sorgt der Nachhaltigkeitsfaktor: Er lässt die Renten weniger stark steigen als die Kaufkraft der Löhne steigt. Die Zukünftigen, staatlichen Renten reichen also nicht mehr aus , um den Lebensstandard vor Rentenbeginn aufrecht zu erhalten. Hinzu kommen zusätzliche Abgaben auf die Rentner - wie z. B. höhere Besteuerung der Renten, höhere Krankenkassen– und Pflegeversicherungsbeiträge und die Bestandsbesteuerung, die in Kürze mit der Abgeltungssteuer beginnt. Letztere führt — zusammen mit der Erbschaftssteuer — dazu, dass es nicht ausreicht zum Schließen der Rentenlücke auf eine satte Erbschaft zu hoffen. dies alles ist dem Staat bekannt. Er spart im Jetzt, muss aber befürchten, dass die Menschen in der Zukunft im Rentendasein zu wenig Geld für die Existenz haben werden. Dann — so fürchten die Politiker — würden sie zwar niedrige Renten erhalten, fielen aber gleichzeitig als Sozialhilfeempfänger wieder dem Staat zur La. Der Anlass, die Riesterrente in der jetzigen Form an den Mann zu bringen, ist also vor allem eine Lastenverteilung, eine weitere große Umverteilung — und im Umverteilen sind die Deutschen einsame Spitze.

Erst niedergeschlagen, dann wieder auf die Beine gestellt
Der Bürger soll heute über Zulagen dazu angespornt werden, eine Rentenlücke , die die Politiker erst aufgetan haben, mit Hilfe der Riesterrente wieder zu schließen. Das ist einfach so sportlich gedacht wie wenn man einen Widersacher erst zu Boden prügelt, um ihm dann die Hand zu reichen und ein Pflaster zu schenken. die Riesterrente ist keine zusätzliche Altersversorgung in dem sinne, das zum bestehenden Rentenniveau etwas daraufgesattelt werden würde. Sie ist eine zusätzliche Altersversorgung in der Weise, dass ohne sie das bestehende Rentenniveau nicht mehr zu halten ist. Deswegen — und nur deswegen — gibt es die Zulagenförderung. Anzumerken ist noch: Dass viele Menschen keine Erwerbsunfähigkeit mehr in der gesetzlichen Rente versichert ist, er gibt sich zusätzlich zum ansparen für den Erhalt der zukünftigen Rentenniveaus noch der Bedarf, die Erwerbsunfähigkeitsrisiken abzusichern. Riester alleine deckt also die Rentenlücke bei qualitative genauer Betrachtung doch nicht ab. Hinzukommt die Thematik der Verlängerung der Lebensarbeitszeit auf 67 Jahre. diese stand bei der Definition der Riesterrente nicht fest und führt zu einer weiteren, nicht durch Riester abgedeckten Lücke.

Praktizierte Bewerbung fast strafbar
Nun ist zum einem sehr wichtig, dass jeder Bundesbürger begreift, dass er ohne ein zusätzliches Sparen für die Altersvorsorge —und zwar in Höhe der Förderungsniveaus der Riesterrente — zukünftig weniger Geld in der Tasche haben wird. Ein Ansparen — mindestens in der Höhe der Riesterhöchstförderbeträge — ist also ein Muss, was aber nicht gleichbedeutend ist. das man diese Sparbeträge wirklich über Riesterverträge abgelten muss. wie auch immer: Es ist jedenfalls unerlässlich die Mitbürger auf die Rentenlücke hinzuweisen und da sind sicherlich in unserer bunten Werbewelt auch plakative Bewerbungen angebracht.. Die Mehrzahl der Riesterverkäufer schließt allerdings über die sachlich-plakative Information weit hinaus . Da verkauft der MLP-Vertrieb die Riesterrente als „Das Steuersparmodell“, indem er diese noch mit Rürup-Basisrente verknüpft. Neben den steuerlichen Vorteilen, die längst nicht alle Kunden treffen wird fast immer die Zulagenförderung der Riesterrenten als „staatliches Geschenk“ verkauft. Die Universa-Versicherung hat eine Link im Internet eingerichtet: „ihre-geschenke-vom-staat“. Diese ist vergleichbare Bewerbung suggerieren dem Kunden, dass er nicht Zulagen oder Förderungen erhält, sondern Geschenke. Für Geschenke aber —so weiß dies der Volksmund - gilt : „Geschenkt ist geschenkt und Wiederholen ist gestohlen“ Trotzdem suggerieren viele Riesteranbieter in der Werbung und auch noch in der Tiefe ihrer Homepages, dass hier nur einfach die hinterlegten Geschenke abzuholen seien. Dies bewegt sich auf einem Niveau von Busfahrtenverkäufern, die die Menschen auf Verkaufsveranstaltungen mit Geldgewinnversprechen lotsen. Da werden Sparscheine mit mehren Sparschlitzen in Szene gesetzt, bei denen ein Drittel der Sparer aufwendet, ein Drittel sind mögliche Steuerersparnisse und ein Drittel „schenkt“ der Staat hinzu. Diese Art der Werbung ist falsch, sie ist gelogen und sie ist fast strafbar. Der Frei Berater hat Inhaber von Riesterverträgen gefragt, ob sie der Auffassung seien, dass sie die vom Staat bezahlten Zulagen in jedem Fall behalten dürften. Die Mehrzahl der Befragten ging davon aus, dass die Zulagen „Fördergeschenke“ seien. Da man ja die Höhe der Sparbeträge erfülle und da man ja die Verträge nicht vor Rentenbeginn auflösen würde, so seien „Fördergeschenke“ sicher.
Gleichzeitig waren diese Riestersparer sicher der Auffassung, dass sie - sofern ihre Altersvorsorge doch nicht ausreichend sein würde — ihren Lebensabend ja auch im kostengünstigeren Ausland verbringen könnten. Von 10 Befragten wusste nur ein Riestersparer, dass die Verlagerung des Hauptwohnsitzes ins Ausland nach Rentenbeginn eine Zulagen schädliche Handlung darstellt. In einem solchen Fall müssen die Zulagen zurückbezahlt werden — und zwar sind die heute gewährten Zulagen dann in Beträgen zur späteren Kaufkraft zurückzuführen. Das wird sich kaum ein Riestersparer erlauben können und somit in Deutschland verbleiben müssen. Damit hat der Riestersparer ohne es zu wissen — vielleicht schon in der Zukunft die Türe für seinen Lebensabend im Ausland zugeschlagen. einige Befragte erzählten uns, dass sie den Riesterverkäufer explizit danach gefragt hätten, ob die Riesterrente auch im Ausland bezahlt würde. diese Frage hat der Vertreter stets selbstbewusst mit „Ja“ beantwortet und dabei verschwiegen, dass zwar die Rente bezahlt wird, aber die Zulagen zurückgezahlt werden müssen.

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diesen Artikel setze ich hieraus, den kann man ja selber nachlesen in dem Heft. Wer es aber nicht mehr bekommt, kann hier auch nachfragen, dann werde ich den gewünschten Artikel reinsetzen. Ich hoffe ich habe einigen geholfen bei ihrer Entscheidung, ich suche auch noch.. :( :(

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pfeiffer
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Beitrag von pfeiffer » 28.08.2007, 16:38

:oops: Auf gut deutsch : Wir werden ver.... ! Werde mich gleich mal bei meiner Versicherung nachfragen !

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pfeiffer
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Beitrag von pfeiffer » 03.09.2007, 11:35

:D Hi Mecki
Habe mit der LVM gesprochen . Stimmt alles nicht so .
Bei Fragen bitte LVM Alfeld anrufen .

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mecki
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Beitrag von mecki » 03.09.2007, 14:41

Danke, werde mal bei der Volksbank nachfragen, wenn ich wieder hinkomme. Wäre doch aber mal gut zu wissen, was man dir gesagt hat. Denn es muss doch irgend etwas daran sein. Die schreiben doch in so einer Zeitung nicht irgend was. Ich wette , wenn du es von der LVM schriftlich haben willst, kneifen die.

Peter
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Beitrag von Peter » 20.09.2007, 13:55

Hallo ich bin ein Neuer und möchte mich mal zum Thema Riester äußern. Am 31.10.2007 findet eine Veranstaltung zum Thema Altersvorsorge statt. Der Veranstaltungsort ist vermutlich das Restaurant Pötchen Peine und der Veranstalter ich, Kanzlei Peter Brüning und Partner. Da habt Ihr die Chance alle Fragen beantwortet zu bekommen. Könnt aber auch einfach in mein Büro kommen. :)

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mecki
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Beitrag von mecki » 25.09.2007, 10:21

Hallo Peter, Hallo Neuer
Schade, das Du Dich hier nicht zu dem Artikel äußerst, sondern nur auf deine Firma aufmerksam machst. Bitte schreibe doch für die, die nicht zu dir kommen mal hier als Fachmann eine Antwort auf die Fragen, die sich aus dem Artikel ergeben. Ich finde dafür ist das Forum da, es sollte doch vorrangig beantwortet werden, statt Werbung. :wink:

Peter
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Riester

Beitrag von Peter » 25.09.2007, 11:53

Hallo Mecki,
ich finde es gut, dass Ihr euch über so wichtige Themen wie Altersvorsorge unterhaltet. Das zeigt, dass sich Gedanken darüber gemacht werden, wie es zum Lebensabend finanziell aussieht. Die Rente wird nicht reichen, dass steht für alle fest also muss man etwas tun und dafür ist Riester ein Weg. Was die Rückzahlung der Zulagen betrifft, so würde ich sagen, dass stimmt so nicht ganz. Falls der Rentenberechtigte ins Ausland zieht (Beendigung der unbeschränkten Steuerpflicht), treten bei Leistungen aus Altersvorsorgeverträgen (Zulagenrente) die Folgen der schädlichen Auszahlung ein. Auf Antrag des Förderberechtigten wird der Rückzahlungsbetrag allerdings gestundet. Gegebenenfalls kommt für im Ausland lebende Rentner auf Antrag die unbeschränkte Steuerpflicht in Betracht, so daß die Folgen einer schädlichen Verwendung hierdurch vermieden werden können.
Regelungen bei schädlichen Auszahlungen und im Todesfall: Bei einer schädlichen Auszahlung, bei der eine Rückzahlung der Förderung vorzunehmen ist, sind von den zu versteuernden Leistungen die Eigenbeiträge und die zurückzuzahlenden Förderbeiträge abzuziehen. Der Restbetrag, der im wesentlichen den angefallenden Erträgen entspricht ist steuerpflichtig. Diese Zeilen habe ich aus der Fachinformation der Nürnberger Versicherung. So, klappern gehört zum Handwerk deshalb noch eine kleine Anregung von mir. Wenn man sich richtig beraten fühlen möchte, sollte man zum unabhängigen Versicherungsvermittler gehen. Bei uns werden zum Beispiel solche Fragen, wie Umzug ins Ausland, Wünsche und Ziele fürs Alter, Kapitalwahlrecht usw. vorher abgesprochen und in unseren Angeboten berücksichtigt. Da keiner alles wissen kann, arbeiten wir mit Unternehmen wie Franke und Bornberg und Morgen & Morgen zusammen. Das sind unabhängige Ratingagenturen die alle die Fragen und Wünsche berücksichtigen, die der Kunde hat, sodass er das für sich richtige erhält. Das kann im Falle Rente die Riester, Rürup, betriebliche Altersvorsorge oder auch eine private Altersvorsorge sein. Das wissen aber auch wir nicht ohne zu wissen, was der Kunde wünscht. Das war es dann von mir zum Thema Riester. Wie schon geschrieben, komme zur Veranstaltung und du wirst eine Menge über die Altersvorsorge hören.

AndreasMA
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Riesterrente: Zuschläge

Beitrag von AndreasMA » 09.11.2007, 15:45

Guten Tag,

bei der Riesterrente müssen die Zuschläge dann zurückgezahlt werden, wenn der Hauptwohnsitz für längere Zeit ins Ausland verlagert wird.

Wir haben im Magazin vielleicht auch nicht ganz glücklich formuliert:

Die Riesterrente wird auch ins Ausland bezahlt, aber die Zulagen sind ratenweise zurückzuzahlen.

Das ist der heutige Stand. Allerdings haben schon andere Formen der Altersvorsorge - z. b. die urprüngliche Direktversicherung - im Laufe der Zeit so gravierende Änderungen erfahren, dass wir daran zweifeln, dass diese Sichtweise noch in 30 Jahren vollumfänglich so gilt.

Schon die heutigen Rentner werden, wenn sie im Inland leben, mit höhren Abgaben (vgl. Krankenversicherungsbeitrag) bedacht. Insofern kann es wichtig sein, sich die vollumfängliche Freiheit zu sichern, später seinen Lebensabend ohne Abzug im Ausland zu verbringen. Auch eine ganzheitliche Pflege (Pflegefall) ist zukünftig für viele nur noch im Ausland finanzierbar.

Unter diesem ganzheitlichen Aspekt betrachten wir die Riester-Rente - trotz aller Zulagen und Vorteile heute - für die Zukunft skeptisch.

Andreas Müller-Alwart

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mecki
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Beitrag von mecki » 20.11.2007, 11:13

hallo herr müller alwart
mit dem zurückzahlen habe ich aus ihrem artikel wohl verstanden, darum ging es ja. nur die versicherungsvertreter wissen es nicht oder sagen es nicht. das war es was mich geärgert hat. weiter würde mich interessieren, wie sie auf meinen nachrichtentext gekommen sind? wie ich ersehe, sind sie ja von dem magazin. hat man sie angetextet?
gruß mecki

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pfeiffer
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Beitrag von pfeiffer » 20.11.2007, 20:07

:oops: Alles klar !
Erst Unsicherheit streuen , und dann mit Ratschlägen kommen !

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mecki
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Beitrag von mecki » 20.11.2007, 20:45

na, ja es war ja was dran, was die zeitung schreibt. bloß ich verstehe seine reaktion nicht; - es stimmt doch, was geschrieben wird, nur die banken verheimlichen viel.

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