CORONA-Pandemie - vergleichende Betrachtung der Entwicklungen -

Meinungsaustausch über aktuelle Themen
Antworten
Benutzeravatar
webmaster
Site Admin
Beiträge: 99
Registriert: 29.12.2006, 17:58

CORONA-Pandemie - vergleichende Betrachtung der Entwicklungen -

Beitrag von webmaster » 21.03.2020, 13:20

(März 2020) Seit Wochen erfahren wir zunehmend bedrohliche Meldungen im Zusammenhang mit der (Covid-19) Corona-Epedemie.
Täglich, stündlich - nahezu permanent werden wir über Entwicklungen dieser Tragödie informiert und auf einschneidende Maßnahmen zur Eindämmung der expontionellen Ausbreitung der Plage hingewiesen.
Das sehr wahrscheinlich auf einem der zahlreichen Märkte mit einem Mix aus totem und lebendem Fleisch exotischer Tiere in unhygienischem Umfeld entstandene Coronavirus kann sich bisher mangels vorhandener Gegenmittel ungebremst weltweit verbreiten und ohne verfügbare Gegenmittel verheerende Auswirkungen haben.
Da in den Medien bei der Behandlung der gesellschaftlichen Auswirkungen der Pandemie vorwiegend Fallzahlen erwähnt werden, verzerrt dies den Blick auf die tatsächlichen weltweiten Entwicklungen. Diese lassen sich erst beurteilen bzw. vergleichen, wenn die Häufigkeit von Geschehnissen in Bezug zu Rahmendaten wie z.B. die Bevölkerungszahl eines Landes gesetzt werden.
Aus diesem Grund verwende ich aktuelle Daten vom European Centre for Disease Prevention and Control, um mit normierten Werten die Epedemieverläufe in ausgesuchten Ländern zu analysieren und zu vergleichen. © E. Grave
Da die Corona-Pandemie große Ähnlichkeiten zu der 'Spanischen Grippe' vor ca. 100 Jahren aufweist, ist es hilfreich,auch deren Verlauf zu betrachten, um einen Eindruck von Dauer, Ausbreitung und Auswirkung einer Pandemie ohne verfügbare wirksame Gegenmittel zu bekommen.
Bild
(Quelle: European Centre for Disease Prevention and Control + eigene Analysen©)

PDF-Download: Spanische Grippe-Pandemie 1918
Bild
(Quelle: European Centre for Disease Prevention and Control + eigene Analysen©)
Bild
(Quelle: European Centre for Disease Prevention and Control + eigene Analysen©)
(Bei stetigen Verläufen ist ein ständiger Anstieg der Entwicklungen bis zum Erreichen eines konstanten Maximalwerts zu erwarten. - Das Abfallen der hier dargestellten Entwicklungen ist darauf zurückzuführen, dass in den betreffenden Staaten die Tests und damit verbunden die erfassten Fallzahlen z. T. deutlich erhöht wurden und sich hierdurch die Mortalitätsquote verringert hat. Abrupte Verlaufsänderungen hingegen weisen auf Korrekturen hin.)

(April 2020) Auffällig sind zu Beginn ähnliche Epedemie-Verläufe in Frankreich, China und den USA. - Nach anfänglich sehr hohen Sterbequoten nehmen diese drastisch ab; - dies scheint auf eine geänderte bzw. verbesserte Erfassung und/oder Behandlung der Infektionsfälle sowie die Wirkung einschränkender Maßnahmen hinzuweisen.
Die Verläufe in den Niederlanden, Spanien und Großbritannien sowie inzwischen auch Frankreich weisen anfangs sehr große Ähnlichkeiten zu Italien auf. - Italien hat infolge verspäteter einschränkender Maßnahmen den Zeitpunkt zur effektiven Eindämmung der Epedemie verpasst, was offensichtlich auch bei den meisten europäischen Ländern der Fall ist.
Deutschland hingegen scheint bisher die Epedemie noch relativ gut im Griff zu haben - wir hoffen, dass das auch in Zukunft so gelingen wird.
Grundsätzlich ist die Vergleichbarkeit der Daten infolge uneinheitlicher Erfassungen der Epedemiefälle nur unter Vorbehalt gegeben - jedoch sind z. Zt. keine besseren Informationen öffentlich verfügbar.
Die sehr unsicheren und fraglichen Daten sowie die angewandten Maßnahmen aus China lassen sich leider nicht auf Epedemieverläufe in anderen Ländern übertragen. - Eine Epedemiedauer von nur zwei Monaten bis zum Ausbleiben von Neuinfektionen wäre eigentlich sehr positiv. - Mit welchen Mitteln und Maßnahmen wäre das zuverlässig erreichbar?

Ineressant und aufschlussreich ist auch folgende Darstellung der Mortalitätsentwicklung ab Beginn der Epedemien:
Bild
(Quelle: European Centre for Disease Prevention and Control + eigene Analysen©)
(Hinweis: Hier handelt es sich nicht um Fallzahlen, sondern um normierte Werte. Nur so lassen sich die Epedemieverläufe vergleichen.)

Hier werden drei völlig unterschiedliche Epedemieverläufe sichtbar. Während bis auf Deutschland in Europa nahezu deckungsgleiche steile Anstiege der Mortalitäten erkennbar sind, weichen die Entwicklungen in China und bisher auch den USA hiervon deutlich ab. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage nach den Ursachen hierfür; - gibt es evtl. ein wirksames Gegenmittel, das in China eingesetzt wird oder werden hier die Fallzahlen geschönt? - Wahrscheinlich ist, dass die Entwicklung in den USA mit ähnlichem Anstieg wie in Frankreich verlaufen wird.
In Deutschland zeigen die frühzeitigen Bemühungen um eine Eindämmung der Infektionshäufigkeit in Form einer abgeflachten Mortalität bisher deutliche Erfolge. Dies wird jedoch wahrscheinlich mit einer proportional zeitlichen Streckung der Epedemie verbunden sein. Das hätte allerdings den Vorteil, dass getestete Heilmittel eingesetzt werden könnten, um die Epedemie zu bekämpfen und die Auswirkungen zu reduzieren.
26.3.2020: Deutschland zeigt inzwischen mit einem Abstand von ca. -1% eine ähnliche Tendenz wie die USA auf. - Die einschränkenden Maßnahmen können jedoch erst in ca. 1-2 Wochen durchschlagen und ggf. zu besseren Ergebnissen führen.
In Großbritannien deutet eine Unstetigkeit auf Veränderungen hin - Ursache unbekannt...?
28.3.2020 Die Entwicklung in Deutschland tendiert mit stetigem Anstieg inzwischen in Richtung USA und ggf. Frankreich.
31.3.2020 Beim Vergleich der Niederlanden mit Frankreich scheint die Mortalität um ca. 5,5% geringer und deren Entwicklung um ca. 3 Wochen verzögert zu sein. - Der Grund für diese Abweichung liegt darin, dass in den Niederlanden, wie auch in den meisten hier berücksichtigten europäischen Staaten die ersten Auswirkungen der Corona-Erkrankungen erst ca. drei Wochen nach dem eigentlichen Epedemiebeginn erfasst wurden.
Lediglich Deutschland, Frankreich, China und die USA scheinen rechtzeitig das Corona-Problem registriert zu haben.

Bild
(Quelle: European Centre for Disease Prevention and Control + eigene Analysen©)

Deutschland muss sich ab ca. 10. April auf einen Anstieg der Sterblichkeitsrate einstellen. - Es ist zu hoffen, dass die bisherige Zeit dazu genutzt wurde, um die Behandlungs-Kapazitäten ausreichend auszubauen und die restriktiven Maßnahmen zu einer reduzierten Infektionshäufigkeit führen.

Mit Blick auf China stellt sich beim Vergleich mit den Tendenzen in Europa und den USA die Frage, was ca. 5 Wochen nach Epedemie-Beginn dort zu der abgeflachten Entwicklung geführt hat.
(Selbst bei einer optimistischen Annahme von ca. 0,17% (gegen Ende der Epedemie) Infektionsquote der Gesamtbevölkerung und einer Mortalität von ca. 5% bezogen auf diesen Anteil ergäbe sich ein Wert von ca. 118.000 Todesfällen - was ca. dem 35-fachen der offiziellen Angaben entspricht - s. Tabelle oben.)

Neu aufgenommen in die vergleichende Betrachtung wurde Schweden, da dort ein differenzierteres Konzept verfolgt wird, das weniger gefährdeten jüngeren Bürgern nahezu uneingeschränkte Bewegungsfreiheit lässt und gefährdeten älteren Bürgern Kontaktvermeidung empfiehlt. - Erwartungsgemäß liegt hier die Entwicklung zwischen den extremen der Restriktion und den eher lockeren oder verspäteten Reaktionen auf die Epedemie-Verläufe mit größerer Nähe zu den weniger restriktiven Maßnahmen.
Interessant ist auch eine auf die im Hinblick auf Deutschland veröffentlichte Publikation , die basierend auf Analysen und Annahmen mögliche zukünftige Entwicklungen für Deutschland aufzeigt.

3.4.2020 Wegen der Relevanz zur Beurteilung der aktuellen und zukünftigen Pandemie-Entwicklung wurde die Aktualisierung reduziert auf die tabellarische Zusammenstellung und die Darstellung der überlagerten Sterblichkeitsraten in den selektierten Ländern. - Dies erfolgt zukünftig in einem ergänzenend Beitrag unter 'Kompakt' als Zusammenfassung.

4.4.2020 Derzeit wird darüber diskutiert, ob in bisher noch nicht betroffenen Regionen in Deutschland z.B. Beatmungssysteme für akute Fälle aus Gebieten mit ausgelasteten Behandlungskapazitäten genutzt bzw. bereitgestellt werden sollten.
Dies ist in mehrfacher Hinsicht beunruhigend, da hier deutlich wird, dass bereits vor der in ca. 1 Woche (ab ca. 10.4.2020) beginnenden 'heißen Phase' offensichtlich schon jetzt Therapie-Engpässe bestehen.
In Anbetracht der sehr langen Behandlungsdauer von Corona-Intensivpatienten stellt sich weiterhin die Frage, was passiert, wenn die Epedemie in den Gebieten sich ausbreitet, die zuvor vorhandene Kapazitätsreserven zur Verfügung gestellt haben, wegen externer Nutzung erforderliche Geräte im akuten Fall aber nicht nutzen könen?

5.4.2020 Italien zeigt positive Tendenzen - gegenüber der Vorwoche hat sich der Anstieg der Mortalität um 50% abgeschwächt. - Dies deutet auf ein Abklingen der Epedemie (-Welle) hin.
Deutschland hat nun das Niveau der USA zum gleichen Zeitpunkt nach Epedemiebeginn erreicht.
Insgesamt ist zu beachten, dass alle hier betrachteten Staaten mehr oder weniger stringente Maßnahmen zur Kontaktvermeidung bzw. -Reduzierung veranlasst haben, weshalb mit gewissen Einschränkungen (s. Schweden) durchaus eine Vergleichbarkeit gegeben ist.

6.4.2020 In Spanien sind ähnlich positive Tendenzen wie in Italien zu erkennen; - hier bereits bei einer ca. 3% niedrigeren Mortalität und ca. 10 Tage früher als in Italien - es bleibt zu hoffen, dass sich dies auch weiterhin so entwickelt.
Auch in Frankreich deutet sich nach zuvor sehr starkem Anstieg der Mortalität innerhalb der letzten Woche eine Abflachung dieses Trends an. Die Niederlande und Großbritannien hingegen weisen deutliche Zunahmen der Mortaitätsquoten ohne stetige Abflachungstendenzen auf.

8.4.202 Besorgniserregend erscheinen die Entwicklungen in den Niederlanden, Großbritannien und vor allem in Frankreich, wo extreme Sterblichkeitsanstiege zu verzeichnen sind. Auch Schweden scheint hier deutlich aus dem allgmein zu erwartenden Trend negativ auszuscheren.
Deutschland folgt bisher nahezu deckungsgleich der Entwicklung in den USA, die die zuvor parallel zu China verlaufende Entwicklung mit steigender Tendenz nach oben verlassen.
(Donald Trump macht nun die WHO für sein eigenes Versagen verantwortlich indem er fehlende Hinweise und Maßnahmen erwähnt, obwohl nachweislich bereits seit November 2019 ihm Hinweise zur Problematik bekannt waren und er ohnehin bereits vor dem Ausbruch der Coronakrise beschlossen hatte, die Zahlungen an die WHO einzustellen. - Reines Ablenkungsmanöver eines unfähigen und desaströsen Präsidenten einer großen Nation, die ihn angeblich nach repräsentativen Umfragen wahrscheinlich wiederwählen wird - arme USA - einfach schade!)
14.4.2020 Auffällig sind in der letzten Woche untypische Unstetigkeiten bzw. krasse Veränderungen bei den Entwicklungen in Schweden, den Niederlanden und Großbritannien (dort gab es ähnliches bereits vor ca. 2 Wochen). - Hier scheint offensichtlich infolge geänderter Datenerfassung das Bild geschönt worden zu sein. - Man ist wieder 'on line'.

Mit Blick auf China stellt sich beim Vergleich mit den Tendenzen in Europa und den USA die Frage, was ca. 5 Wochen nach Epedemie-Beginn dort zu der abgeflachten Entwicklung geführt hat.
(Selbst bei einer optimistischen Annahme von ca. 0,17% (gegen Ende der Epedemie) Infektionsquote der Gesamtbevölkerung und einer Mortalität von ca. 5% bezogen auf diesen Anteil ergäbe sich ein Wert von ca. 118.000 Todesfällen - was ca. dem 35-fachen der offiziellen Angaben entspricht - s. Tabelle oben. - Werte angepasst/korrigiert am 14.4.2020 -)

Die für China ausgewiesene Infektionsquote von 0,006% bezieht sich auf die Gesamtbevölkerung und spiegelt offensichtlich nicht die Realität wider. - Mit Bezug auf die inzwischen sehr großen Ähnlichkeiten in der Entwicklung zu Deutschland kann von einer Infektionsquote in der Größenordnung von ca. 0,17% der betroffenen Bevölkerung ausgegangen werden. Dies würde bedeuten, dass von den 1,386 Millarden Chinesen lediglich ca. 50 Millionen von der Corona-Epedemie betroffen wären. - Da scheint etwas nicht stimmig zu sein...!?
Werden hier nur die Zahlen einer Provinz veröffentlicht? - Was ist mit den restlichen 1,336 Milliarden Chinesen? - Alle ohne Corona-Infektionen?

Nach der aktuellen Entwicklung der letzten Tage zu urteilen, befindet sich Deutschland seit Anfang April auf dem mit den erlassenen restriktiven Maßnahmen beabsichtigten positiven Pfad mit tendenzieller Abnahme der Fall- und Todeszahlen.
(Bezüglich der Todesfälle ist zu beachten, dass diese um ca. 12 Tage gegenüber den entsprechenden Neuinfektionen zeitlich versetzt auftreten und sich mit Altfällen überlagern.)
Es bleibt zu hoffen, dass sich dieser Trend fortsetzt und schon bald erfolgreiche Gegenmittel zur Therapie (bereits zugelassen und/oder auf Plasmabasis entwickelt) sowie Verhinderung (Impfstoffe) verfügbar sind.

17.4.2020 Für China liegt nun eine erste Korrektur der Daten hinsichtlich der Mortalitätsquote bezogen auf die Corona-Infektionen vor, die zu einem Wert von 5,54% statt bisher 4,02% führt.
Nun fehlt nur noch eine deutliche Korrektur der Fallzahl bei gleicher Mortalität. - Anderenfalls bleiben die oben nachgewiesenen bzw. belegten Zweifel weiterhin bestehen.

30.4.2020 Großbritannien hat durch die zusätzliche Berücksichtigung der zuvor nicht registrierten Todesfälle in Altenpflegeheimen und im häuslichen Umfeld die Datenlage korrigiert und kommt hiermit auf eine über 2% höhere Mortalitätsquote.
Man kann sich natürlich fragen, warum diese Korrektur erst jetzt erfolgte, seit Boris Johnson nach Corona-Erkrankung genesen, nun wieder sein Amt ausübt.
Auch die Daten aus Schweden, den Niederlanden und seit 4 Tagen Spanien zeigen deutliche Inkonsistenzen, die Fragen nach der Zuverlässigkeit rechtfertigen.

1.5.2020 Trotz der nun auch rückwirkend erfolgten Korrektur der Daten stellt sich bei der Betrachtung des Epedemieverlaufs in Großbritannien die berechtigte Frage nach den Ursachen der abrupten Abflachung der Mortalitätsentwicklung Mitte der 9. Woche nach effektivem Epedemiebeginn. - Just als die Quote von Frankreich überschritten wurde, flachte die Entwicklung in Großbritannien extrem ab.(?)

9.5.2020 Abrupte Unstetigkeiten der Mortalitätsentwicklungen wie bei den Niederlanden (vor 4-5 Wochen), Schweden (ständig) und Großbritannien (extrem) deuten auf Änderungen der erfassten Daten hin. - Dies kann z. B. durch Ausblenden/Weglassen bestimmter Fallsituationen (s. Pflegeheime und privates Umfeld in Großbritannien und vor ca. 4 Wochen wahrscheinlich auch in Schweden) oder durch die Anhebung der Fallzahlen infolge erhöhter Stichproben/Tests.
Besonders deutlich zeigt sich dies bei Großbritannien. - Ein Abnehmen/Fallen der Summenkurve ist bei stetigen Entwicklungen völlig ausgeschlossen!

18.5.2020 Auffällig sind Parallelen zwischen den Entwicklungen in Großbritannien und Schweden. - Im wöchhentlichen Abstand sind auffällige reduzierende Korrekturen erkennbar, die ab Anfang der 12. Woche nach effektivem Epedemiebeginn in Großbritannien sich kontinuierlich fortsetzen. Es ist zu vermuten, dass auch in Schweden nun in der 12. Woche nach Epedemiebginn die Mortalitätsentwicklung ähnlich wie in Großbritannien stetig fallen wird.
Das diese deutlich von den hier betrachteten Staaten (außer China) abweichenden Entwicklungen zufällig sind, kann wohl ausgeschlossen werden. Eher ist naheliegend, dass gezielt Korrekturen erfolgten bzw. immer noch erfolgen, um ein negatives Erscheinungsbild zu vermeiden. Die sehr ähnlichen Ganglienien beider Länder lassen zudem vermuten, dass die zugrundeliegenden Daten von ein und demselben Institut aufbereitet werden.

26.5.2020 Neben den völlig unglaubwürdigen Angaben zum Corona-Verlauf in China fallen auch bei Großbritannien und Schweden Unregelmäßigkeiten durch starke und zyklisch auftretende 'Besser'-Korrekturen auf, die vermutlich der Verharmlosung der Entwicklungen dienen sollen. Lediglich bei den am stärksten betroffenen Mittelmeerländern sowie Deutschland und den USA weisen relativ stetige Entwicklungen auf eine verlässliche Datenerfassung hin. Lediglich bei Spanien fällt mit der Ankündigung von Lockerungsmaßnahmen auf, dass die aktuellen Daten offensichtlich um einen Tag verzögert übermittelt werden und anschließend am 25.5.2020 eine deutliche Korrektur nach unten erfolgte.
Bei den Niederlanden zeigt sich nach erheblichen Veränderugen in der 8. und 9. Woche nach effektivem Epedemiebeginn eine relativ stetige Entwicklung.
Auffällig sind auch Korrekturen nach Ankündigung von Restriktionslockerungen. Beispielhaft seien hier Frankreich und Spanien genannt, die in der 15. Woche nach effektivem Epedemiebeginn Verbesserungen der Epedemieentwicklung zeigen.

30.5.2020 Die (erste) Epedemiewelle hat sich deutlich abgeflacht und scheint mit den postulierten Maßnahmen auch weiterhin im Griff zu halten sein, bis wir hoffentlich bald über wirksame Gegenmittel verfügen.
Die Aktualisierung und Kommentierung der Daten endet hiermit und wird erst wieder aufgenommen, wenn Unvorhergesehenes und Wichtiges zu berichten ist.
Bild
(Quelle: European Centre for Disease Prevention and Control + eigene Analysen©)

Es ist erst ca. 3 Jahre her, dass in Deutschland eine Grippewelle mit über 25.000 Todesopfern grassierte. - Im Jahr zuvor 2016/17 waren es ca. 20.000 Grippetote.
Bei einer Infektionsquote von 0,3% der Bevölkerung und darauf bezogen einer Mortalität von ca. 10% wären im Zusammenhang mit der aktuellen Corona-Epedemie ebenfalls ca. 25.000 Todesfälle zu erwarten. (- Werte angepasst/korrigiert für den Fall einer Epedemie ohne restriktive Maßnahmen 14.4.2020 -)
In diesem Zusammenhang stellen sich Fragen hinsichtlich unterschiedlicher Reaktionen auf diese Epedemien.
- Sind die etremen Maßnahmen im Rahmen der Corona-Epedemie vielleicht dadurch bedingt, dass anders als bei der Epedemie 2017/2018 die hauptsächliche Todesart der mit Urängsten verbundene Erstickungstod ist und nicht diverse andere Verläufe, die weniger erschreckend wahrgenommen werden?
- Was sonst unterscheidet diese zumindest hier in Deutschland nahezu gleich bedrohlichen Epedemien und die Reaktion sowie Wahrnehmung darauf?
- Sind die aktuellen Reaktionen unangemessen und überzogen?
- Wäre nicht eine bisher praktizierte Handhabung wie z. B. bei den Grippewellen 2016/17 und 2017/18 ohne die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Kollateralschäden angebrachter?
- Sind wir auf dem richtigen Pfad?
Hierzu die Einschätzung der Ethikrätin Graumann:
'Die entscheidenden Fragen lautet: Was passiert bei exponentiellem Wachstum, also einer Vervielfachung der Infektionen und Todesfälle innerhalb kurzer Zeiträume? Können wir die Kranken dann noch human versorgen und unnötige Todesfälle vermeiden? Die Situation kann sehr schnell außer Kontrolle geraten. Davor haben Medizin und Politik zu Recht Angst.'

5.7.2020 Im Hinblick auf die bisherige Entwicklung kann Deutschland im internationalen Vergleich stolz auf das erzielte Ergebnis zur Eindämmung der Epedemie sein. - Bei vergleichbaren zukünftigen Ereignissen wäre jedoch ein moderatres Vorgehen hinsichtlich restriktiver Maßnahmen vorzuziehen, um die gesundheitlichen und gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen besser auszutarieren, so wie es z. Zt. der Fall ist. - Strikte Abstands- und Maskengebote haben sich als wirksames Mittel gegen die Virusausbreitung erwiesen und sollten bei gleichzeitiger weitesgehender Normalisierung des gesellschaftlichen Lebens bis zur Verfügbarkeit wirksamer medizinischer Gegenmittel konsequent eingehalten werden.
Diese Strategie könnte unter dem Begriff 'Schwedenkonzept' + Masken- und Abstandsgebot zusammenfassen.
Ereignisse wie auf Mallorca (Stichwort: 'Deutsche und Engländer auf Ballermann' -Ist derartige Dummheit nicht vermeidbar?) lassen allerdings an der einfachen und kooperaritiven Durchsetzbarkeit eines derartigen Konzepts stark zweifeln, weshalb wahrscheinlich weitergreifende und striktere restriktive Maßnahmen geboten sein werden. - Es wäre zu hoffen, dass die beteiligten Verursacher eines möglichen 'Hotspots' identifiziert und zur Verantwortung gezogen werden.

Update 17.12.2020 Mit dem Abbruch der täglichen Datenbereitstellung just kurz vor der Lockdownverschärfung ab 16.12.2020 ist die hier bisher durchgeführte Datenanalyse ab 15.12.2020 leider nicht mehr möglich.
ECDC switched to a weekly reporting schedule for the COVID-19 situation worldwide and in the EU/EEA and the UK on 17 December this year. Hence, all daily updates have been discontinued from 14 December.
ECDC will publish updates on the number of cases and deaths reported worldwide and aggregated by week every Thursday.
The weekly data will be available as downloadable files...
Mit der völligen Umstrukturierung und Aggregierung der Daten auf wöchentlicher Basis - ausgerechnet zu Beginn der kritischen Phase ab Mitte Dezember 2020 - übernimmt das European Centre for Disease Prevention and Control die Hoheit über die Datenauswertung und präsentiert zahlreiche Analysen, die von den hier bisher gezeigten m. E. für Nicht-Spezialisten weniger aussagekräftig sind.
Die Verfolgung der Covid 19 - Entwicklungen wird hier deshalb beendet.
Den zahlreichen Lesern meiner auf aufwendigen Datenaufbereitungen basierten Ausführungen möchte ich hiermit danken.

Aufgrund der bisherigen Analysen könnte davon auszugehen sein, dass ab dem 16.12.2020 zeitversetzt um ca.10 - 14 Tagen mit einem Rückgang der Fallzahlen und nach weiteren 10-14 Tagen auch der Todesfälle zu rechnen ist, sofern keine Abweichungen infolge veränderter Einhaltungsdisziplin der Restriktionsmaßregeln und Virusmutationen von Einfluss sind.
Grüße vom 'Webmaster'

Antworten